Dienstag, 19. März 2024
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Brandenburger Marke „Spreewaldhof“ wechselt die Eigentümer

„Spreewälder Gurken“

Das vor fast 130 Jahren gegründete Familienunternehmen wird in dritter Generation von den Geschwistern Karin Seidel und Konrad Linkenheil geführt. Im Jahr 1991 übernahmen beide den Spreewaldhof (Obst-und Gemüseverarbeitung Spreewaldkonserve Golßen GmbH), der seitnunmehr über 70 Jahren Obst-, Gemüse-und Sauerkonserven herstellt.

Das Unternehmen ist einer der großen Agrarbetrieb in der Region: 200 festangestellte und bis zu 220 saisonale Arbeitskräfte sind im Unternehmen beschäftigt. Rund 32 unterschiedliche Obst-und Gemüsesorten werden vom Spreewaldhof zu verschiedenen Spezialitäten verarbeitet.

Die Produktpalette umfasst 250 Artikel inkl. Handelsmarken, die in über 30 Ländern verkauft werden. Im Geschäftsjahr 2018/2019 wurde ein Umsatz von 109 Mio. Euro erwirtschaftet. Damit ist der Spreewaldhof in Ostdeutschland mit dem Gurkensortiment die unbestrittene Nummer 1, bundesweit behauptet er Platz 3.
In der Kategorie Obst nimmt das Unternehmen Platz 2 ein (Quelle: IRI, 8/2019).
Die Stärkung der Region lag der Eigner-Familie am Herzen und ist fester Bestandteil der Markenidentitäten und der Unternehmenskultur. Ihr Engagements sorgte auch für die seit 1999 geschützte geografische Angabe „Spreewälder Gurken“.
Die aktuellen Geschäftsführer Karin Seidel (67) und Konrad Linkenheil (66) ziehen sich nun auf das Altenteil zurück. In der nachfolgenden Generation der Familie hat sich kein Nachfolger gefunden.

Der französische Lebensmittelkonzern „Andros“ übernimmt das Unternehmen. Andros ist seit 1991 in Deutschland aktiv und hierzulande vor allem bekannt für die Marmeladen der Marke „Bonne Maman“. Auch der westdeutsche Hersteller „Odenwald Früchte“, der auf eingewecktes Obst und Produkte wie Apfelmus spezialisiert ist, gehört dazu. Perspektivisch sind die Spreewälder Gurken damit in stabilen und branchenkundigen und qualitätsbewußten Händen — eine gute Nachricht für alle Verbraucher und für den Arbeitsmarkt der Region.