Freitag, 19. April 2024
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Wendenschloßstraße und Tram-Ersatzverkehr

Wendenschloßstraße

Größere Bauvorhaben in Berlin werden lange vor dem Baubeginn geplant, genehmigt und in Haushaltspläne eingestellt. Auch die BVG plant etwa ein Jahr im Voraus, und startet zuverlässig ihren bestellten Schienenersatzverkehr – sogar, wenn der Start auf einen 1.April fällt. Was mitunter nicht klappt, sind Bautermine, und die Kommunikation über die Begleitumstände.

Am 29. März 2019 warnte Bürgermeister Oliver Igel (SPD) pflichtgemäß vor dem Baubeginn großerer Baumaßnahmen in der Wendenschloßstraße:

„Die Straßenbahnlinie 62 wird ab 1. April 2019 bis zum Jahresende 2019 im Bereich der südlichen Wendenschloßstraße zwischen Betriebshof Köpenick und Wendenschloß mit einem Schienenersatzverkehr fahren. Die Anwohnerinnen und Anwohner kennen diese Praxis bereits aus vielen, vielen Jahren, da Bauarbeiten in diesem Bereich von wechselnden Partnern zum Alltag gehören.“

Doch offenbar lagen zum Zeitpunkt der Pressemeldung im Köpenicker Rathaus Informationen vor, das zwar der Ersatzverkehr beginnt, aber die geplante Tiefbau und Stra0enbaumaßnahme erst sehr viel später beginnt.

Bürgermeister Igel warnte daher in der gleichen Pressemeldung vom 29.3.2019 vor einem „realem „April-Scherz“ der Berliner Wasserbetriebe. Eine Meldung die natürlich auch von der Presse aufgegriffen wurde.

Die Folge: es gab offenbar regen Telefonverkehr zwischen dem Bürgermeister und dem Vorstand der Berliner Wasserbetriebe, da die Berliner Wasserbetriebe zu den zuverlässigsten Bauauftraggebern in Berlin zählen, und natürlich auch einen Ruf zu verteidigen haben.

Auf Anfrage der Treptow-Köpemick Zeitung teilte daher heute nachmittag der Pressesprecher der Berliner Wasserbetriebe mit, dass es lediglich etwa 15 Tage dauern wird, bis die Straßenbauarbeiten beginnen.

Die bauausführenden Firmen beginnen daher auch schon miz den Vorbereitungen. So muss z.B. die Oberleitung der Tram entfernt werden. Die Demontage der Oberleitung soll daher in diesen Tagen beginnen.

Die Empörung von Bürgermeister Igel war daher einer unvollkommenen Informationslage geschuldet. Es läuft alles nach dem großen vorbereiteten Plan.

Die Berliner Wasserbetriebe haben sicher auch hinter den Kulissen ein paar beschleunigende Worte mit den bauausführenden Unternehmen gesprochen, und so hat sich der „1.-April-Skandal“ in Wohlgefallen aufgelöst.

Der geplante Ersatzverkehr für die Straßenbahn 62 bleibt wie geplant (zweite Pressemitteilung am 29.3.2019):

„Aus diesem Grund verkehren ab dem 1. April die Straßenbahnen der Linie 62 nur zwischen S-Bahnhof Mahlsdorf und Betriebshof Köpenick. Den restlichen Weg bis zur Endhaltestelle Wendenschloß übernehmen barrierefreie Busse. Insgesamt sollen die Bauarbeiten bis September andauern.“