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Smarte Bekleidung für Menschen mit Behinderung

Projekt „Smarte Bekleidung für Menschen mit Behinderung“

Eine öffentlichen Projektpräsentation in der HTW Berlin zeigt Mode- und Designs für behinderte Menschen. Studierende der HTW Berlin entwickeln innovative Kleidung für „Rollifahrerin und Prothesenträger.“ Die Arbeitsgruppe der Studierenden unter der Leitung von Dr. Yanina Urusova lädt Interessierte herzlich ein.

Mode von der Stange und normale Konfektionskleidung ist für Behinderte oft nur nach individuellen Anpassungen tragbar und bleibt dabei oft unbequem. Es fehlen maßgschneiderte Alternativen, die schon vom Entwurf her für die Zielgruppe „gedacht“ wurden.

Die Rollstuhlfahrerin wünscht sich eine schicke Bluse, die ihre Armfreiheit nicht einschränkt. Der Prothesenträger träumte etwa von einer Herrenhose mit gleichmäßiger Silhouette, die das Fehlen seines zweiten Beins kaschiert.

Weil modische Kleidung für Menschen mit Behinderung noch immer selten ist, ergriffen angehende Bekleidungstechniker_innen der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) die Initiative.

Sie entwickelten und schneiderten Kleidungsstücke sowie Hilfsmittel für vier Models mit körperlicher Beeinträchtigung, die nicht nur passen, sondern auch modisch sind. Mit dabei waren die Projektpartner: SAP, Sympatex, YKK, Supermagnete, Ottobock. Das Look Book gestaltete Joachim Baldauf; das Styling kommt von Anke Schlöder. Taschen wurden von Mimycri gestellt. Bezgraniz Couture unterstützte das Projekt. http://bezgranizcouture.com/

Inklusion auch in der Textilgestaltung und im Mode-Design

„Mit unserem Projekt wollen wir die Inklusion weiter vorantreiben“, sagt die Lehrbeauftragte Dr. Yanina Urusova, die das Projekt betreut.

Die Zielgruppe ist groß, rechnet Dr. Urusovavor vor: „Allein in Deutschland leben laut Statistischem Bundesamt mehr als 10 Millionen Menschen mit Behinderung, weltweit sind es mehr als 1,3 Milliarden.“

Zufriedenheit der Models als Merkmal für Qualität

Besonders wichtig war, dass die Models mit ihrem neuen Outfit zufrieden waren. Modische Bekleidung sei für Menschen mit Behinderung besonders schwierig zu finden, hieß es unsiono bei den Anproben.

Um zu wissen, worauf sie bei Schnitten und Stoffen achten müssen, betrieben die Studierenden eine aufwändige und sorgfältige Recherche, besuchten einen Physiotherapeuten und arbeiteten eng mit ihren Models zusammen. Wo darf es nicht zu knapp bemessen, wo muss es länger sein, wo ist ein hoher Stretchanteil wichtig für Wohlbefinden und Funktionalität? Denn Dr. YaninaUrusova hatte das Leitmotiv einer inklusiven Gesellschaft vorgegeben: „Nichts über uns ohne uns“.


Donnerstag, 7. Februar 2019 | 11.00 bis 13.00Uhr
Projekt „Smarte Bekleidung für Menschen mit Behinderung“
Öffentliche Präsentation

Lageplan des Campus

HTW Berlin, Campus Wilhelminenhof | Wilhelminenhofstraße 75A, Gebäude B 1 | 12459 Berlin | www.htw-berlin.de


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Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Straßenbahn Linien 27, 60 und 67, Haltestelle Rathenaustraße/HTW