Freitag, 02. Mai 2025
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Sanierung des Strandbades Müggelsee wird finanziert

Strandbad Müggelsee

Das Strandbad Müggelsee soll saniert und denkmalgerecht erneuert werden. Dafür wir nun Geld bereit gestellt. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien hat dem Bezirksamt den Zuwendungsbescheid für die Sanierung des Strandbades Müggelsee übersandt. Der Bund gewährt eine nicht rückzahlbare Zuwendung von bis zu vier Millionen Euro für die umfassende denkmalgerechte Sanierung. Die Zuwendung war vom Deutschen Bundestag beschlossen worden und vom Bezirk Köpenick im November 2017 beantragt worden.

„Mit dem Zuwendungsbescheid ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Sanierung des Strandbades Müggelsee getan. Er ermöglicht uns als Bezirk nun, die Planungen fortzuführen und weitere Ausschreibungen vorzunehmen. Die Gesamtausgaben in Höhe von 12,6 Millionen Euro sind auch von den Prüfern des Bundes bestätigt worden“, erklärte Bezirksbürgermeister Oliver Igel.

Die gpelante Baufertigstellung ist für das Jahr 2022 vorgesehen.

Traditionsreiches Freibad seit 1910

Das Areal des Strandbad Müggelsee umfasst eine Gesamtfläche von 121.000 m² und bietet täglich Platz für 25.000 Gäste. Neben einem ausgedehnten Strandareal gibt es Wiesenbereiche. Am westlichen Ende befindet sich ein FKK-Bereich. Seit dem Jahr 1910 wurde die Badestelle als Freibad genutzt. Erste, temporäre Bauten wurden in Privatinitiative errichtet. Die ersten festen, teils hölzernen Umkleide- und Toilettengebäude sowie ein Eingangsgebäude entstanden im Jahr 1912 nach Gründung der „Freibad Müggelsee GmbH.“

1929/30 entstanden die Bauten nach Entwurf von Martin Wagner, der auch am Bau des Strandbads Wannsee beteiligt war, und Friedrich Hennings. 1951 wurde das Strandbad Müggelsee anlässlich der „Weltjugendfestspiele“ saniert und in den Jahren 1976–78 auf eine Gesamtfläche von 121.000 m² erweitert.
Nach der Wende blieb das Strandbad Müggelsee bis zum Jahr 2006 in Verwaltung der Berliner Bäderbetriebe, die das Bad aber aus Kostengründen schließen wollten.

Nach Übernahme durch den Bezirk Treptow-Köpenick im Jahr 2006 wurde die Schließung verhindert. Nach ersten Sicherungsmaßnahmen wurde das Gelände für die Öffentlichkeit kostenlos zugänglich, obwohl kein offizieller Badebetrieb aufgenommen wurde. Leerstand und provisorische Nutzungen führten zu einem Verfall der Bausubstanz. Eine aufwändige Grundsanierung wurde notwendig, die den Haushalt des Bezirks überfordert hätte.

Die Bundesregierung und das Land Berlin fördern die denkmalgerechte Sanierung des Strandbades aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung als Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung.

Mit der Sanierung soll das 1929/1930 errichtete Denkmalensemble erhalten werden. Historische Gebäude werden auf ihr ursprüngliches Erscheinungsbild zurückgeführt. Neben der Erneuerung der technischen Infrastruktur werden Bauwerksabdichtungen erneuert und die Tragkonstruktionen umfassend instandgesetzt. Die Gebäudehülle des angrenzenden Mehrzweckgebäudes wird energetisch saniert und für die Neunutzung vorbereitet.

Im Außenbereich müssen vor allem die Grundleitungen (Abwasser, Heizung, Wasser) entsprechend den Anforderungen der Trinkwasserschutzzone II erneuert werden.