Donnerstag, 28. März 2024
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Rückkehr der Bronzeskultptur „Die Kugelspielerin“

Rathaus Köpenick

Die “Kugelspielerin” ist das bekannteste Werk des Bildhauers und Medailleurs Walter Schott. Die Figur ist lebensgroß in Bronze gegossen und steht im Blumengarten am Südende der Königsallee in Düsseldorf. Die Bildhauerlegende Reinhold Begas lobte das Werk überschwänglich: „Das ist die beste Figur, die im letzten Jahrhundert entstanden ist.“

So ist es auch erklärlich, weshalb „Die Kugelspielerin“ hundertfach kopiert wurde, und in vielen Ausführungen als Akt und bekleidet zu finden ist. Auch als Figur der Meißener Porzellanmanufaktur wurde „Die Kugelspielerin“ zum begehrten Objekt im Kunsthandel.
1898 wurde Walter Schott zum Königlichen Professor ernannt und durfte in der „Wilhelminischen Ära“ zahlreiche Denkmäler, Großskulpturen, Grabmäler und Brunnen ausführen. 1904 entstand so das Grabmal für den Kommunalpolitiker Carl Deul auf dem Waldfriedhof Oberschöneweide. Die Nähe von Schott zum deutschen Kaiser Wilhelm II. sorgte dafür, dass Walter Schott nach dem 1. Weltkrieg nur noch wenig Beachtung fand.

Die populäre Bronzeskulptur „Die Kugelspielerin“ wurde auch im Luisenhain vor dem Rathaus Köpenick aufgestellt und schmückte den Bürgerpark am Dahme-Ufer. In der Nachkriegszeit 1946/47 wurde die Bronzeskulptur abgebaut und vermutlich eingelagert, wohl aus Sorge wegen der Buntmetalliebstähle. „Die Kugelspielerin“ verschwand jedoch spurlos und wurde nicht mehr aufgefunden.

Die Bürgerinitiative und der Verein “Volkspark Luisenhain, Berlin-Köpenick e.V.” haben sich für die Wiederherstellung eingesetzt. Glücklicherweise existierte ein Zweitabguss der „Kugelspielerin“. Dank großzügiger Förderer, Sponsoren und privater Unterstützer wurde ein weiterer Abguss finanziert, und so wird am kommenden Samstag, dem 19.01.2019 um 14 Uhr, die dritte „Kugelspielerin“ im Luisenhain feierlich aufgestellt.