Es war vermutlich im Jahr 1793, als am heutigen Müggelwerder Weg ein Sämling einer Eiche die ersten Blätter ausbildete.
Am 25. April 1793 wurde Ludwig Späth wird in Berlin geboren. Er übernahm die im Familienbesitz befindliche Gärtnerei (erste Gärtnerei 1720 von Christoph Späth am Johannistisch vor dem Halleschen Tor gegründet) und entwickelte sie zur späteren berühmten Gartenbaufirma L. Späth.
Am 25. Mai 1793 wurde das Berliner »Adreß-Comtoir« , ein Vorläufer heutiger Lokalzeitungen, mit einer Mischung aus Anzeigen- und Amtsblatt, mit einem »Regulativ« über die »unentgeldliche Inserirung öffentlicher Sachen in die Intelligenzblätter« unterrichtet. Danach hatte z.B. die Veröffentlichung von Gerichtsurteilen gebührenfrei zu erfolgen.
Am 16. Juni 1793 wurde das Figurenensemble der Berliner Quadriga, das nach Entwürfen von Johann Gottfried Schadow in Potsdam gegossen worden war, auf zwei Kähnen nach Berlin verschifft.
Am 22. Dezember 1793 trifft Prinzessin Luise von Mecklenburg-Strelitz als Verlobte des Kronprinzen in Berlin ein. Am Folgetag wurde ihr ein feierlicher Berlin-Einzug bereitet. An der Seite von Friedrich Wilhelm III. wurde sie am 17. November 1797 preußische Königin.
Das alles und noch viel mehr Geschichte hat eine alte Eiche in Rahnsdorf mit erlebt. Heute muss die nun
231 Jahre alte Eiche im Müggelwerder Weg in Rahnsdorf gefällt werden.
Das Naturdenkmal muss aus „zeitgenössischen Gründen“ der Verkehrssicherheit und der Gefahrenabwehr als Naturdenkmal ND 56 beseitigt werden.
Die 231 Jahre alte und 28 Meter hohe Eiche hat einen frischen Riss, der etwa einen Meter tief ins Stamminnere geht. Die Eiche ist wegen zurückliegender Dürrejahre geschwächt und nun stark verpilzt. So, verfügt alte der Baum leider nicht mehr über ausreichend Standsicherheit.
Am Donnerstag, 22. August 2024, wurde damit begonnen, die Krone abzusetzen. Die Arbeiten sind sehr umfangreich, die Fällung des Reststammes wird zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt.
Das Straßen und Grünflächenamt hat eine externe Gutachterin eingebunden, die die Notwendigkeit der Fällung bestätigt hat. Ebenso wurden das Umwelt- und Naturschutzamt in die Prüfung mit eingebunden.
231 Jahre Naturdenkmal: wer hat noch Fotos, Bilder, Geschichten und Erinnerungen zu einem alten Baum?
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