Mittwoch, 29. Oktober 2025
Home > Aktuell > Baumfällungen – das Kronenvolumen schwindet weiter!

Baumfällungen – das Kronenvolumen schwindet weiter!

Baumfällung

Das Straßen- und Grünflächenamt hat in der Woche vom 28. November bis 2. Dezember 2022 (48. Kalenderwoche) aus Gründen der Verkehrssicherheit wieder eine Vielzahl von Bäumen gefällt, wie in der entsprechenden Pressemitteilung vom 02.12.2022 mittgeteilt wurde.

Alle aufgeführten Bäume sind Opfer der seit 3 Jahren anhaltenden Dürre und des fehlenden Engagements von Umwelt- und Klimapolitik, die sehenden Auges ohne Gegenmaßnahmen ein beispielloses Baumsterben in Kauf nimmt.

In der Woche vom 5. bis 9. Dezember 2022 (49. Kalenderwoche) werden ebenfalls aus Gründen der Verkehrssicherheit sieben weitere Bäume gefällen (siehe: Pressemitteilung vom 06.12.2022).

Kommentar:
Die Berliner Grünpolitik zum Bereich Straßenbäume ist völlig unzulänglich konzipiert. Noch immer wird von „Trockenheit und Trockenschäden“ geredet, wo doch langanhaltende Dürre-Zeiten zu einem für Bäume bedrohlichen Wassermangel führen.

Bedrohlich deshalb, weil mitten in der sommerlichen Vegetationsperiode mit der höchsten biologischen Aktivität das pflanzenverfügbare Wasser im Boden wochenlang zur Neige geht. Die Bäume können sich dann nicht mehr gegen Pflanzenschädlinge und Pilze wehren, und werden quasi bei lebendigen Grün „angefressen,“ geschwächt und zersetzt.
Zudem erreichen Bäume im Hochsommer oft auch den sogenannten „permanenten Welkepunkt“, bei dem die interne Regulation des Wasserhaushalts zwischen Blatt (Verdunstung) und Wurzel zusammenbricht. Bäume sterben dann binnen Stunden ab.

Das Pflanzenschutzamt Berlin, mit Sitz in der Mohriner Allee in Britz, gibt auch Bewässerungsempfehlungen für Stadtbäume ab, und zeigt die „Bodenfeuchte“ in einem Modelldiagramm an, das den für Straßenbäume tödlichen roten Bereich zwischen dem 24.5. bis zum heutigen Datum aufzeigt. Das emphemistisch als „„Bodenfeuchteampel“ bezeichnete Diagramm sollte besser „Dürre-Ampel“ genannt werden.

Mit Hinweisen zum Wässern von Stadtbäumen versucht man die fachliche Verantwortung der Straßen- und Grünflächenämter auf den Bürger zu verlagern — wo doch längst eine stadtweite, systematische Bewässerungskampagne gefordert ist.
Geld und Arbeitskräfte sind übrigens genug da! — Denn private und öffentliche Eigentümer geben hohe Summen für die Schnee- und Glättebeseitigung aus, die besser im Sommer für Bewässerungszwecke einzusetzen sind.

Wer sich das grünpolitische Versagen der Berliner „Dürre-Ampel-Koaltion“ beim Schutz der Stadtbäume und in der Klimapolitik vor Augen führen möchte, muss nur das Diagramm der „Dürre-Ampel“ anschauen!

Die Gemeinwohlbilanz zum Thema Straßenbäume verzeichnet ein schwindendes Baumkronenvolumen in ganz Berlin! — Es ist ein eklatantes klimapolitisches Versagen der zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz beim Hitzeschutz und Klimaschutz!