Stromnetz Berlin meldet heute: „Johannisthal: Aufgrund eines Brandes an zwei Strommasten ist die Stromversorgung in Teilen von Treptow-Köpenick zurzeit unterbrochen.“
Betroffen waren ab ca. 05:09 Uhr knapp 50.000 Kund*innen in den Ortsteilen Niederschöneweide, Köpenick, Grünau, Johannisthal, Adlershof, Bohnsdorf und Altglienicke.
Durch technische Maßnahmen konnten zwischen 10:05 Uhr und 10:20 Uhr etwa 14.000 Kund*innen bereits wiederversorgt werden.
Um 16:28 Uhr wurde 3.000 weitere Kund*innen wieder ans Netz gebracht.
Weitere 2.000 Kund*innen werden am frühen Abend des 09.09.2025 auch wieder mit Strom versorgt.
Stromnetz Berlin: „Daher bitten wir alle wiederversorgten Kund*innen um einen möglichst sparsamen Stromverbrauch. Soweit sich der Stromverbrauch reduziert, werden wir schrittweise weitere Kund*innen mit Strom versorgen.“
Hintergrund für den Stromausfall ist eine Brandstiftung an zwei Strommasten in Berlin-Johannisthal, durch die mehrere Stromkabel von Stromnetz Berlin zerstört wurden.
Stromnetz Berlin hat die Auswirkungen einer Störung im Stromverteilungsnetz in einem YouTube-Video „Störungsbeseitigung im Berliner Stromnetz“ im Jahr 2023 dokumentiert und zeigt, welche Maßnahmen zur Fehlerbehebung erforderlich sind.
Anschlag mit großen Folgewirkungen
Laut Tagesspiegel waren rund 43.000 Haushalte, zwei Pflegeheime und rund 3.000 Firmen betroffen. In einigen Bereichen der Stadt waren deshalb die Notrufnummern 112 und 110 nicht wählbar. Notrufe mussten alternativ über das Personal der Berliner Verkehrsbetriebe abgesetzt werden. Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen.
Ein Bekennerschreiben einer extremistischen Gruppe wurde im Internet veröffentlicht.
Stellungnahme der Senatskanzlei Berlin
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner sagte dazu: „Der heutige Stromausfall im Südosten unserer Stadt ist die Folge eines gefährlichen Anschlags, der sich unmittelbar gegen die Berlinerinnen und Berliner richtet. Mit diesem Angriff auf unsere Strominfrastruktur wurden bewusst Menschenleben und die Sicherheit unserer Stadt gefährdet.
Mein Dank gilt den Einsatzkräften von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stromnetzes Berlin. Sie arbeiten mit aller Kraft daran, die Versorgung wiederherzustellen und die Menschen in den betroffenen Bezirken zu unterstützen.
Ich habe volles Vertrauen in die Arbeit unserer Polizei und der Ermittlungsbehörden. Berlin lässt sich nicht einschüchtern.“
Kommentar: Politik und Stadtgesellschaft müssen eine neue Kategorie von Akteuren in den Blick nehmen: neben anarchistischen und linksextremistischen Gruppierungen gibt es offenbar auch „explizit zivilisationsfeindliche Akteure“ in Berlin.
Weitere Informationen:
Stromnetz Berlin — www.stromnetz.berlin
Stromnetz Berlin Krisenseite mit Karte der betroffenen Gebiete
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